Drehen CNC – Präzision in der modernen Zerspanungstechnik
Das CNC-Drehen ist ein hochpräzises Fertigungsverfahren zur Herstellung rotationssymmetrischer Bauteile. Computergesteuerte Achsbewegungen ermöglichen komplexe Geometrien, reproduzierbare Qualität und wirtschaftliche Prozesse. Für Industriebetriebe, Maschinenbau, Prototypenfertigung, KMU, Gerätehersteller und Lohnfertiger ist Drehen CNC ein zentraler Baustein der Präzisionsbearbeitung.
Präzision und Toleranzen
Genauigkeit, Oberflächengüte und Wiederholbarkeit sind die entscheidenden Qualitätsfaktoren im CNC-Drehen. Moderne Drehzentren erreichen Toleranzen im Bereich weniger Hundertstel Millimeter, vorausgesetzt Spanntechnik, Werkzeugqualität und Prozessführung sind optimiert.
- Stabile Spannmittel zur Sicherstellung von Rundlauf und Koaxialität
- Hochwertige Werkzeuge mit passender Geometrie und Beschichtung
- Optimierte Schnittparameter und temperaturstabile Prozesse
- Inline- bzw. nachgelagerte Messung für dokumentierte Qualität
Die kontinuierliche Prozessüberwachung gewährleistet gleichbleibende Ergebnisse – essenziell für Gerätehersteller und Prototypenbauer beim Übergang von Einzelstücken in die Serie.
Materialien
CNC-Drehen deckt eine breite Werkstoffpalette ab – von Automatenstählen und Aluminium bis zu Edelstahl, Titan, hitzebeständigen Legierungen und gehärteten Werkzeugstählen.
- Leicht zerspanbar: Aluminium, Automatenstahl – hohe Schnittwerte, kurze Zeiten
- Anspruchsvoll: Edelstahl, Titan, Nickellegierungen – reduzierte Schnittwerte, spezialisierte Werkzeuge
- Kunststoffe/Composite: angepasste Spann- und Kühlkonzepte zur Maßhaltung
Die frühe Abstimmung von Material, Toleranzen und Nachbehandlung (z. B. Wärmebehandlung, Beschichtung) reduziert Kosten und Durchlaufzeiten.
Präzisionsbearbeitung und Nacharbeit
Für finale Maßhaltigkeit und Oberflächengüte wird das Drehen oft durch Präzisionsbearbeitungen ergänzt. Im Fokus stehen Rundschleifen und Feindrehoperationen, je nach Toleranzanforderung und Werkstoff.
- Rundschleifen: höchste Formgenauigkeit und sehr geringe Rauheit (z. B. Pass- und Dichtsitze, Lagerstellen)
- Hartdrehen: Alternative zum Schleifen bei gehärteten Stählen, wenn Geometrie und Aufmaß es erlauben
Diese Kombination minimiert Rundlauf-, Planlauf- und Koaxialitätsfehler – entscheidend in Antriebs-, Hydraulik- und Gerätetechnik.
Grossdrehen und Karusselldrehen
Für großformatige Bauteile werden Grossdrehmaschinen und Karusselldrehmaschinen eingesetzt. Sie ermöglichen große Durchmesser und hohe Werkstückgewichte bei stabiler Bearbeitung.
- Grossdrehen (horizontal): präzise Bearbeitung langer oder großer Teile mit kontrolliertem Rundlauf
- Karusselldrehen (vertikal): schwerkraftunterstütztes Spannen für massive Komponenten wie Ringe, Gehäuse, Schwungräder
Typische Einsatzfelder: Anlagenbau, Energie- und Getriebetechnik, schwere Maschinenkomponenten.
Fertigungsverfahren und Automation
Das Spektrum reicht vom Einstech-, Plan- und Konturendrehen bis zum kombinierten Dreh-/Fräsen. Automatisierung steigert Produktivität und Prozesssicherheit – besonders für KMU und Lohnfertiger.
- Automatisierte Spannsysteme, Stangenlader, Paletten- und Robotik-Handling
- Werkzeugvoreinstellung, Werkzeugbruchkontrolle und adaptive Vorschubregelung
- Prozess- und Messintegration für kurze Rüstzeiten und stabile Serienfähigkeit
Fazit
Drehen CNC steht für kontrollierte Präzision, hohe Wiederholgenauigkeit und flexible Fertigung. In Kombination mit Rundschleifen, Grossdrehen und Karusselldrehen entsteht ein durchgängiger Prozess für Bauteile aller Größenklassen – von Prototyp bis Serie, mit dokumentierter Qualität und wirtschaftlicher Umsetzung.